Armbanduhren müssen nicht zwangsläufig mit einem Metall- oder Lederarmband geziert sein. Wenn Sie sich gern einmal an einem eigenen und ganz individuellen Uhrenarmband versuchen möchten, gibt es dafür zahlreiche Möglichkeiten, welche dieser kleine Blogeintrag einmal darstellen soll.
Die Grundlage einer jeden Armbanduhr ist das Uhrengehäuse. Dieses benötigen Sie natürlich auch bei Ihrer selbst gestalteten Uhr. Ein Uhrengehäuse mit Federsteg ist dafür bestens geeignet. Am Federsteg können verschiedene Materialien für ein neues, selbstgemachtes Armband angebracht werden. Durch das Lösen des Federstegs können Sie außerdem das Armband wechseln, was für viele unter Ihnen sicherlich schöne Möglichkeit ist, Ihre Uhr oft (wenn nicht sogar täglich) anders zu gestalten.
Uhrenarmbänder aus Textilien
Die erste Idee, die ich für die Gestaltung eines eigenen Uhrenarmbands hatte, waren Stoffbänder oder Filz. Geeignet sind dafür mehrfarbige Stoffe, gestreifte oder karierte Muster aber auch einfarbige Filze. Filz eignet sich gut, weil es sehr weich und angenehm auf der Haut ist.
Den Stoff oder den Filz können Sie nach Ihrem Geschmack zurechtschneiden. Es sollte jedoch ein Stückchen breiter sein, als das Uhrengehäuse, damit die Uhr bequem auf dem Handgelenk liegt. Wenn Sie das Stoffstück Ihrer Wahl auf die richtige Größe zurechtgeschnitten haben, folgt die Befestigung des Uhrengehäuses auf dem Stoffstück. Mit Hilfe eines Garns, was farblich zum Textil passt, können Sie den Federsteg in die Mitte des Stoffbandes nähen. Um die Enden sicher miteinander zu verbinden, befestigen Sie einfach einen oder zwei Druckknöpfe am Textil. So können Sie das neue Uhrenarmband umlegen, ohne dass es Ihnen vom Handgelenk rutscht.
Auch dünne Stoffbänder oder das sogenannte Paracord (eine Art buntes Nylonseil) eignet sich hervorragend für die eigene Gestaltung eines Uhrenarmbandes. Der dicke Nylonfaden ist in vielen verschiedenen Farben erhältlich. Einige Bänder gibt es auch mit Farbverlauf, sodass ein Muster in das Band geknotet wird, sobald Sie es verflechten. Und genau darauf läuft es hinaus: Sie flechten die Paracord-Bänder miteinander, sodass eine Fläche entsteht, welche Sie im Anschluss an das Uhrengehäuse anbringen können. Klassisch ist dabei der geflochtene Zopf aus drei Strängen. Es gibt aber noch andere Flechtarten die Sie nutzen können, um Ihr Armband zu gestalten.
Sie haben hierbei zwei Möglichkeiten: Entweder Sie flechten ein langes Armband, was Sie wie ein normales Uhrenarmband dann durch das Uhrengehäuse ziehen oder Sie flechten zwei kürzere Bänder, welche Sie einzeln am Federsteg anbringen. Eigentlich gibt es sogar noch eine dritte Möglichkeit: Sie können ein sehr langes Band flechten, das Sie dann mehrreihig um das Handgelenk wickeln. Das wäre dann eine Art Wickelarmbanduhr.
Besonders schön wirken diese Armbänder meiner Meinung nach, wenn Sie in einem hübschen Farbverlauf gestaltet sind, wie beispielsweise verschiedenen Blautönen. Auch Farbkontraste und Komplementärfarben können eine sehr gute Wirkung erzielen.
Uhrenarmband aus Stahlseide
Stahlseide eignet sich hervorragend für das Auffädeln kleiner und großer Perlen. Durch seine Stabilität und gleichzeitig Flexibilität kann es sehr leicht mit Ringen am Verschlusssystem und dem Federsteg am Uhrengehäuse verbunden werden.
Uhrenarmbänder aus Stahlseide wirken am besten, wenn sie mehrreihig mit einer Vielzahl an Edelsteinen oder Perlen verziert werden. Durch mehrere Reihen erhält das Uhrenarmband Festigkeit. Die ist wichtig, denn das Uhrengehäuse soll sich nicht drehen. Stahlseide ist außerdem in vielen verschiedenen Farben erhältlich, sodass Sie Ihr Uhrenarmband beliebig mit Schmucksteinen kombinieren können.
Eine Möglichkeit ist auch die Gestaltung mit Edelstahlstiften. Dabei können Sie die Stahlseide in zwei Reihen in verzierte Edelstahlstifte einfädeln und mit dem Uhrengehäuse kombinieren. So entsteht ein Armband, dass einem Metallarmband nachempfunden ist. Alternativ können Sie auch bunte, längliche Schmuck- oder Hartwachssteine verwenden. Wenn Sie eine einheitliche Armbanduhr haben möchten, sollten Sie darauf achten, Perlen und Schmucksteine in passenden Farben zum Ziffernblatt zu wählen. Schön bunt können Sie Ihr Armband gestalten, wenn Sie viele verschiedene Farben wählen und die Steine unterschiedlich miteinander kombinieren.
Uhrenarmband aus Perlen
Wenn Sie Ihre Armbanduhr gern mit Perlen verzieren möchten, finden Sie hier die wichtigsten Schritte zum Selbermachen.
Perlen oder auch Schmucksteine lassen sich besonders gut auf einem Gummiband aufreihen. Auch Stahlseide ist dafür zu empfehlen, wenn Sie ein etwas stabileres Armband haben möchten. Sie sollten bedenken, dass wenn Sie ein einreihiges Armband planen, Sie ein filigranes Uhrengehäuse benötigen. Das Uhrengehäuse bzw. das Ziffernblatt könnte sonst zu dominant für die etwas kleineren Perlen oder Schmucksteine wirken. Sie haben nun die Wahl, das Gummiband ganz eng mit Perlen und dem Uhrengehäuse zu bestücken oder ein farbiges Gummiband zu wählen und ein paar Abstände zwischen den Perlen zu lassen. Letzteres sorgt für eine lebendige Wirkung Ihrer Armbanduhr.
Für ein recht ausgefallenes Uhrenarmband benötigen Sie mehrere kleine, goldene Sicherheitsnadeln, ein Gummiband und verschiedenfarbige, kleine Schmuckperlen. Ich empfehle Ihnen hier Perlen in zwei unterschiedlichen Grüntönen. Diese passen sehr gut zu den goldenen Sicherheitsnadeln und einem kleinen goldenen Uhrengehäuse. Sie müssen nun die kleinen Perlen zahlreich auf die Sicherheitsnadeln auffädeln. Das Gummiband wird dann an beiden Enden der Sicherheitsnadeln in Länge des Handgelenks eingefädelt, sodass die beperlten Nadeln dich an dicht liegen. An einer Stelle können Sie dann das Uhrengehäuse mit dem Gummiband verbinden. Vergessen Sie nicht das Armband auf den Umfang Ihres Handgelenks abzumessen. Wenn Sie befürchten, die Sicherheitsnadeln könnten sich öffnen, können sie die Enden der Nadeln mit einem kleinen Tropfen Kleber fixieren.
Kombination mit anderen Schmuckstücken
Das Uhrengehäuse einer Armbanduhr kann prinzipiell mit einer Vielzahl an Schmuckstücken kombiniert werden. Ich meine damit vor allem Armbänder oder Halsketten, welche durch einzelne Glieder gekürzt und so mit dem Federsteg des Uhrengehäuses verbunden werden können. Ungeeignet sind hierbei Armreife und Armspangen, da diese keine Einzelglieder besitzen, die eine Verbindung mit dem Federsteg ermöglichen.
Für die Verbindung mit einem schmalen Armband benötigen Sie, wie auch bei den Perlen, ein etwas kleineres Uhrengehäuse, damit dieses nicht zu dominant für das Armband wirkt. Gliederarmbänder können meist an einzelnen Elementen mit einer Schmuckzange geöffnet werden. So können Sie dem Armband einzelne Glieder entnehmen und diese entweder direkt mit dem Federsteg der Uhr verbinden oder sie mit einem kurzen Stück Gummiband aneinander binden. Armbänder aus Textilbändern mit Schmuckelementen können Sie ganz einfach an der gewünschten Stelle zerschneiden und mit dem Uhrengehäuse fixieren.
Möglich ist ebenfalls die Verbindung eines Uhrengehäuses mit einer Gliederhalskette. Aufgrund ihrer Länge kann sie in zwei oder drei Reihen um das Handgelenk gelegt werden. Messen Sie den benötigten Umfang der Kette ab und öffnen Sie die Glieder an der entsprechenden Stelle, um sie im Anschluss mit dem Federsteg des Uhrengehäuses zu verbinden.